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Stein-Architektur > Tempel Übersichtskarte > Ramesseum

Die ägyptischen Tempel waren zur Erhaltung und Entfaltung
der göttlichen Kraft gedacht.

Ramesseum

Totentempel von Ramses II.
Das Haus der Millionenjahre

(Foto: Bernadett Andics)


Dieser weitläufige Tempel ließ Ramses II. zwischen der Wüste und dem (heutigen) Dorf Qurna erbauen. Leider zeugen heute nur noch wenige Ruinen von der Grandiosität des Bauwerkes.

Es steht, neben anderen Tempelbereichen, auch noch ein Portikus, im zweiten Hof, an dessen Pfeiler sich vier Pharaonen-Statuen mit dem Aussehen des Osiris' anlehnen (Osiris-Säulen); Jeder Pharao wurde beim Einzug ins Jenseits zu einem »Osiris«. Diese osirisförmigen Säulen mit Portikus, bilden den Eingang zum Hypostyl (Säulenhalle) – siehe Abbildung oben. Davor befinden sich Reste einer Kolossalstatue Ramses', die einst eine gut 18 Meter hohe Statue aus schwarzem Granit darstellte.
Die Dekorationen des Tempels beschreiben nochmals die Kriegszüge, die der Pharao unternahm. Auch festliche Szenen sind darauf abgebildet. Das Ramesseum, der Totentempel Ramses' II. wurde bereits in der frühen Regierungszeit geplant. Und an ihm wurde offensichtlich 20 Jahre gebaut. Kein Text verweist aber präzise auf den Beginn oder den Abschluss der Arbeiten; er soll jedoch im 2. Regierungsjahr Ramses' begonnen worden sein. Das Hauptgebäude war zumindest rechtzeitig fertig gestellt, denn die eingemeißelten Texte und Reliefs erinnern an die Schlacht von Kadesch, die sich bereits im 5. Regierungsjahr Ramses' ereignete.

Das Ramesseum ist das bedeutendste thebanische Bauwerk Ramses' II.: Diese monumentale Anlage besitzt wunderschöne Kapitelle, die heute noch stellenweise mit Farben dekoriert sind sowie mit Verzierungen und Inschriften versehen. Diese Papyrussäulen befinden sich im Hypostyl des Ramesseums. (Foto: Bernadett Andics)


Der Tempel bedeckt ein weites Areal und ist größer als jeder andere königliche Tempel in Theben-West, mit Ausnahme des Heiligtums von Amenophis III. – steht heute leider nicht mehr in Gänze, nur die beiden Sitzkolosse, die sog. Memnonskolosse, sind davon übriggeblieben. Ramses II. wollte vermutlich mit seinem Totentempel den des Amenophis' in Schönheit und Größe noch übertreffen!?

Eine etwa 275 x 168 Meter lange Umfassungsmauer umgab das Ramesseum, das etwa ein Viertel der zur Verfügung stehenden Fläche einnimmt. Besucher kamen per Boot über den Fluss, stiegen am Kai aus – der den Tempel über einen Kanal damals mit dem Nil verband – und erreichten einen riesigen Pylonen, über den sie in den zweiten Hof gelangten. Vor dem zweiten Pylonen thronte eine kleine Sitzstatue. In dem Gebäudekomplex fanden zahlreiche Aktivitäten statt, vor und nach dem Tode des Pharaos, z.B. um Kultriten zu Zelebrieren.
Das Zentrum des Haupttempels hat die Zeiten weitgehend überdauert, während von den Kolonnaden, die die Höfe einst umgaben, nicht viel erhalten geblieben ist. Ebensowenig vom Allerheiligsten (Sanktuar) und dessen Nebenräume. Vor dem Tempel wurde ein kleiner Palast erbaut, eine Art Zweitwohnsitz des Königs. Hier residierte er dann, wenn er Theben einen Besuch abstattete. Nach Pharaos Tod wurden hier die Kultzeremonien abgehalten.

Der komplette Tempel bestand einst aus:

  • Großer Pylon am Eingang zum Ramesseum
  • Erster Hof
  • Riesenstatue des sitzenden Pharaos, im ersten Hof
  • Zweiter Pylon
  • Zweiter Hof mit Osiris-Pfeilern und einer Vorhalle (vor dahinterliegender Säulenhalle)
  • Säulenhalle (Hypostyl) mit höherem Mittelschiff
  • Drei kleinere Säulenhallen
  • Allerheiligstes
  • Kapellen und Priesterzellen
  • Kleiner Palast mit Thronsaal
  • Doppelheiligtum seitlich der Säulenhallen
  • Lagerräume aus Lehmziegeln, Magazine
  • Umfassungsmauer

Fotogalerie Ramesseum Fotos: Elvira Kronlob (EK) u. Bernadett Andics (BA)

Portikus und Hypostyl (EK)

Osiris-Statuen (EK)

Ramesseum abends (BA)

Aus der Ferne (BA)

Papyrus-Säulen(BA)

Ozymandias (EK)



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