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Heilkunde

Die Heilkunde war im alten Ägypten eng mit dem Glauben an die Magie verknüpft – obwohl man schon mit großem Können und Geschick an die Behandlung physiologischer Leiden äußerlicher Wunden heranging. Die Ägypter waren das erste Volk, das die Bedeutung des Pulsschlages erkannte und maß. Sie nannten ihn »die Stimme des Herzens«.

Die Ärzteschaft Ägyptens war ein zu jener Zeit gebildeter, spezialisierter und angesehener Berufsstand. Arzt heißt auf altägyptisch sunu – und Ärztin heißt: sunut. Der Vorsteher der Ärzte nennt sich: imi-ra sunu. Geschult wurden die Ärzte in den, den Tempeln angeschlossenen, "Häusern des Lebens". Hier sammelte sich auch das Wissen zur altägyptischen Medizin.

Abb. links: Hieroglyphen-Schreibweise für das Wort Heilkunde.


Mythologie

Die Götter Isis, Horus und Thot waren in den Vorstellungen der alten Ägypter auch mit der Heilkunde verbunden. Isis hatte einst die zerstückelten Körperteile ihres Gatten und Bruders Osiris mit ihren magischen Kräften wieder zusammengefügt, nachdem der Gott Seth (böser Bruder von Osiris) den Körper von Osiris mit einer Axt erschlagen hatte. Isis war (auch) die Göttin der Magie und man konnte ihre Kräfte bei der Heilung von Kranken oder Verletzten zu Hilfe rufen.

Thot, der große Gott der Schriftkunst und Universalgenie, war es, der dem Horus nach seinem heftigen Kampf mit dem Seth dessen herausgerissenes Auge wieder einsetzte. Aufgrund dieser »Legitimation« in Sachen Augenheilkunst wurde Thot im alten Ägypten der Schutzgott der Augenärzte.

Sachmet: Schutzpatronin der Heilkunde

Die Göttin Sachmet bringt und heilt Krankheiten. Sie ist auch eine Kriegsgöttin. Sie wurde zur Botin des Todes, brachte Unheil und Seuchen in die Welt, und sie war es, die im Mythos von der Vernichtung des Menschen-Geschlechtes alles Leben töten wollte, weil der Sonnengott Re es ihr befohlen hatte.

Sachmet trägt die Sonnen-Scheibe auf dem Haupt, ein Attribut das sie als Tochter des Sonnengottes Re ausweist. Sie ist das zornige "Sonnenauge" des Re, das jeden Feind der Sonne zu vernichten trachtet. Sachmet ist die Gemahlin des Ptah und die Mutter des Nefertem.

Abb. links: Sitzende Sachmet-Statuen. Die mächtige Göttin trägt die Sonnenscheibe auf ihrem Haupt.
British Museum, London. (Foto: Anja Semling)


Die Ärzte, die das höchste Ansehen genossen,
waren Priester

Da die löwenköpfige Sachmet die Schutzpatronin der Heilkunde war, kamen die Ärzte hauptsächlich aus den Reihen der Sachmet-Priester. Die Priester der Sachmet führten oft mehrere Titel, von denen sich einer auf ihre ärztliche Tätigkeit bezog. Nedjemu zum Beispiel hatte den Titel »Oberster Priester der Sachmet« und zugleich »Oberster der Ärzte« (imi-ra sunu).

Während die Ärzte, die in der Regel wenigstens zum unteren Rang eines Priester geweiht waren, Magie zu Hilfe nahmen, arbeitete eine weitere Klasse von Heilkundigen, die keine eigentliche medizinische Ausbildung erfahren hatten, nur mit Zaubersprüchen, Amuletten und anderen Formen der Magie.

Bei der großen Zahl von Bauarbeitern an den Pyramiden waren Unfälle unvermeidlich. Über das Wissen der Ärzte unterrichtet der Papyrus Smith, welcher der amerikanische Ägyptologe Breasted bearbeitet und für das älteste Lehrbuch der Chirurgie erklärt hat. Die chirurgischen Rezepte setzen genaue Beobachtungen voraus.

Soll doch der Papyrus nach Meinung des Bearbeiters in der Zeit des Königs Djoser von dessen genialem Baumeister und Arzt Imhotep geschrieben worden sein.

Abb. rechts: Buchtipp
Die Medizin der Pharaonen – Heilkunst im alten Ägypten
ISBN: 978-3933468789,
288 Seiten, Verlag: Predita


Wunden nähten die Ägypter nachweislich mit Nadeln und Faden. Als Wundpflaster diente rohes Fleisch, das die Blutung stillte. Auch Honig wurde als Verband benützt. An einer Mumie aus der 5. Dynastie (ca. 2500 v.Chr.) wurde eine korrekt hergestellte Schiene für ein gebrochenes Schienbein vorgefunden. Hilfsmittel zur Bahndlung von Wunden, die einst die Ägypter benutzten und die auch heute noch Verwendung finden, waren z.B.: Pinzetten, "Mullbinden", Skalpell.

Auch die Erkrankungen des Zahnbettes waren den altägyptischen Zahnärzten nicht unbekannt. Mit Goldplättchen und Golddrähten fixierten sie gelockerte Zähne.

Herodot erzählt, dass sich die Ägypter jeden Monat drei Tage hintereinander mit Klistieren (= Darmspülung, Darmeinlauf) reinigten, da sie der Ansicht waren, dass alle Krankheiten von der Nahrung und der Verdauung kämen. Zu den ärztlichen Untersuchungen gehörte schon damals das Tasten des Pulses, das Prüfen des Schweißes und die Untersuchung des Harnes und des Stuhles. Die Migräne beschreiben sie anschaulich als Krankheit des halben Kopfes oder sie führen einen Spruch auf für die Beseitigung der »halben Schläfe«.

Koriander

Abb. links: Koriander, der im alten Ägypten als Heilpflanze und auch als Küchengewürz angebaut wurde. Samen davon fand man in den Königsgräbern.


Da viele Ärzte zugleich Priester waren, kamen Kranke gewöhnlich in den Tempel, um dort Heilung zu suchen. Einige Tempel erlangten große Berühmtheit als Wunder-Heilstätten, und zu ihnen strömten eine nicht abreißende Menge von Kranken. Weithin bekannt für seine Heilerfolge war der Tempel von Dendera, dessen Priester-Ärzte zwei verschiedene Heilmethoden angewandt zu haben scheinen: die magische Wasserkur und den Heilschlaf:

Magische Wasserkur

Im Tempel befand sich ein langer Gang, an dessen Wänden Statuen mit eingemeißelten heilkräftigen Zauberformeln aufgestellt waren. Diese Statuen wurden mit Wasser übergossen, das darauf in Becken unterschiedlicher Becken und Größe und Tiefe geleitet wurde. Das Wasser hatte auf diese Weise die Zauberkraft der Beschwörungsformeln angenommen, und die Kranken badeten dann darin, in der Hoffnung, geheilt zu werden.

Tempel- oder Heilschlaf

Ausserdem ließ man die Patienten im Tempel schlafen, um auf diese Weise eine Art therapeutischen Traum hervorzurufen. Eine solche Nacht muss ein eigenartiges Erlebnis gewesen sein. Die Heilung suchenden Menschen schliefen in kleinen Räumen, die des Nachts stockdunkel waren – lediglich einige besondere Lampen brannten, um die gewünschten Träume zu evozieren. Diese Atmosphäre wird sicherlich nicht selten bei dem Kranken einen Zustand bewirkt haben, der der Hypnose nahekam. Wenn der Patient schließlich tatsächlich in einen tiefen Schlaf fiel, hoffte er in einem Gespräch mit den Göttern etwas über den Weg seiner Heilung zu erfahren.

Neben der beobachtenden Medizin gab es aber auch noch die Magie mit ihren Zaubersprüchen, denn trotz Naturbeobachtung glaubte der Arzt und das Volk, dass gewisse Krankheiten dämonischen Mächten zuzuschreiben sind, die es zu beschwören gilt. Obwohl die Zaubersprüche »Vertreter der noch nicht überwundenen Vorstufe der magisch-religösen Medizin« sind, ist die merkwürdige Tatsache zu beobachten, dass, je mehr die ägyptische Geschichte ihrem Ende zustrebt, die magischen Sprüche umso häufiger in den medizinischen Papyri auftauchen.

BUCH:
Die Heilpflanzen
der alten Ägypter

Ärzte, Magie, medizinische Papyri

Früh schon waren die Ärzte in Fachrichtungen aufgeteilt, Okkultisten, Internisten, Chirurgen, Zahnärzte und Tierärzte. Eine besondere Elite bildeten die Hofärzte. Jedermann konnte im Krankheitsfalle ärztliche Hilfe erhalten, denn die Ärzte waren Beamte und auch Priester, erstere wurden von der königlichen Verwaltung besoldet. Die Ärzte gehörten immer der Priesterschaft an.


Da die Ärzteschaft festen Regeln unterworfen war und jeder Missbrauch ärztlicher Praxis streng bestraft wurde, bestanden gewiss auch Vorschriften für die Ausbildung dieser Mediziner.
Die Laienärzte waren nicht an einen bestimmten Tempel gebunden und hatten keinen bestimmten Gott als Schutzpatron. Während sowohl die Ärzte als auch die Laienärzte bei der Behandlung von Kranken wissenschaftliche Methoden anwandten und daneben auch Magie zu Hilfe nahmen, arbeitete eine dritte Klasse von Heilkundigen, die keine eigentliche medizinische Ausbildung erfahren hatten, nur mit Zaubersprüchen, Amuletten und anderen Formen der Magie.

Rezepte, Heilmittel-Zubereitungen, Anwendungen und Heilmethoden finden sich in Papyri der Alten Ägypter, die der Wissenschaft heute zur Verfügung stehen. Die meisten medizinischen Papyri, die erhalten sind, stammen von dieser letzten Gruppe von Heilern, denn sie bieten hauptsächlich Listen von Beschwörungsformeln und Zaubertränken. Und sie zeigen kaum Spuren einer wissenschaftlichen Betrachtungsweise oder gesicherter medizinischer Erfahrung.

Abb. links: Priester mit Leopardenfell, ein Hinweis auf einen hohen Rang im Priestertum. Solche Priester führten Tempelrituale durch. Priester hatten immer eine Glatze. Statue aus Diorit, Spätzeit.
(Copyright Foto: The Art Walters Museum, Baltimore)


Die große Ausnahme bildet da der Edwin Smith Papyrus, der ungefähr um 1600 v.Chr. niedergeschrieben wurde. Er ist die Kopie eines verlorengegangenen Papyrus aus dem Alten Reich. Die darin enthaltenen therapeutischen Anweisungen sind somit über 4000 Jahre alt, stammen also aus der Pyramidenzeit. Deshalb vermuten einige Ägyptologen, dass Imhotep der Verfasser des Originals war. Eine Annahme, die gestützt wird durch die Tatsache, dass sich der Papyrus Edwin Smith hauptsächlich mit Knochenbrüchen befasst und sein Verfasser aus eigener Erfahrung und Heiltätigkeit mit solchen Verletztungen vertraut gewesen sein muss. Als Erbauer der Stufenpyramide wird Imhotep schließlich reichlich Gelegenheit gehabt haben, sich solches Wissen anzueignen, denn es gab gewiss nicht wenige Männer, die sich bei der Arbeit an der Pyramide irgendeinen Knochen brachen.
Dieser Papyrus befasst sich also mit Verletzungen und nicht mit Krankheiten. Die Ursachen eines Knochenbruchs liegen eben klar auf der Hand und brauchen nicht dem Wirken von Dämonen oder missgünstigen Gottheiten zugeschrieben werden. Jedenfalls zeugt der Smith Papyrus von einem bemerkenswerten hohen Niveau der altägyptischen Knochenchirurgie. Für Krankheiten oder Verletzungen, die sicher oder nur vielleicht heilbar erschienen, werden im Papyrus Smith therapeutische Anweisungen gemacht über die erforderlichen Bandagen, Schienen, Gipsverbände, Vernähung von Wunden und andere Informationen.

Während der Papyrus Edwin Smith in seiner Art einzigartig ist unter den überlieferten medizinischen Dokumenten, kann der 108 Seiten umfassende Papyrus Ebers mit seiner unsystematischen Zusammenstellung von vorwiegend magischen Getränken und schmerzlindernden Zaubersprüchen als »typisch« gelten für ägyptisch medizinische Papyri. Dieser Papyrus schöpft auch nicht nur aus einer Quelle, sondern enthält Rezepte, die aus zahlreichen Vorlagen abgeschrieben wurden. Insgesamt befasst er sich mit mehr als 800 verschiedenen medizinischen Fällen.

Papyrus Edwin Smith:
Medizinisches Dokument (Papyri) mit chirurgischen Behandlungsmethoden.

Papyrus Ebers:
"Heilbuch"
Unsystematische Zusammenstellung von vorwiegend magischen Getränken und schmerzlindernden Zaubersprüchen.

Abb. rechts: Ein Tempelrelief auf dem chirurgische Instrumente dargestellt sind, befindet sich am Tempel von Kom Ombo.
Kom Ombo. (Bild: Elvira Kronlob)


Rezepte aus dem alten Ägypten

Aus dem Papyrus Ebers
Gegen Husten und trockene Bronchien – Leiden, die das Nilklima häufig mit sich brachte – nehme man eine getrocknete Feige, eine Dattel, eine Prise Anis und einen Teelöffel Honig, bedecke alle Zutaten mit ein weing Wasser und lasse sie köcheln, bis die Trockenfrüchte weich sind und ein glänzender Sirup entstanden ist, der, teelöffelweise eingenommen, die Beschwerden lindert.


Bei Kopfschmerzen wird zu folgendem »Heilmittel, das Isis für das Kopfweh des Re bereitete« geraten: »Nimm die gleichen Mengen von: Korianderbeeren, Möhnkörnern, Wermut, Beeren der Sames-Pflanze, Wacholderbeeren, Honig. Vermische sie, bis sich eine breiige Masse bildet. Reibe die betreffende Person damit ein, und die Kopfschmerzen werden sofort verschwinden.«

Bei einer Verdauungsstörung braucht man lediglich »einen Schweinezahn« zu zerkleinern und ihn »mit vier Zuckerkuchen« zu vermengen. Wenn man dieses Gemisch dann vier Tage lang gegessen hat, soll die Störung behoben sein.
Will man dagegen eine etwas zu gut funktionierende Verdauung stoppen, vermische man »1/8 Maß an Feigen, 1/8 Maß an Weintrauben, 1/32 Maß Brotteig, 1/32 Maß Getreidekörner, 1/32 Maß Zwiebeln, 1/8 Maß Holunderbeeren«. Und dann nicht zu vergessen: »Singe: O, Hetu! Noch einmal: O, Hetu!« – und der Durchfall ist »eingedämmt«.

Gegen Brennen im After wurde zum Beispiel ein Mäuseschwanz mit geriebener Zwiebel, Honig und Wasser vermischt. Dieses Produkt aus der Dreckapotheke* wurde dann durchgeseiht und vier Tage lang von dem betreffenden Patienten getrunken. Offensichtlich glaubten die Ägypter, dass die Mäuse von jeglichem Brennen im After verschont waren.
Und weiter: Überhaupt scheint man der Maus besondere Wirkkräfte zugeschrieben zu haben. So entdeckte G.E.S., ein Arzt mit großem Interesse für die Heilpraxis im alten Ägypten, in den Mägen von mehreren kleinen Kindern, die vor etwa 5000 Jahren gestorben waren, Speisereste, die darauf hinweisen, dass sie unmittelbar vor ihrem Tod Mäuse gegessen hatten. […
Die Ägypter glaubten nun die Mäuse seien aus dem Schlamm des lebensspenden Nils entstanden, und verbanden daher mit diesen Tieren die Vorstellung von großer Lebenskraft. Aufgrund der Überzeugung, dass Gleiches durch Gleiches zu heilen sei, mischten die Alten Ägypter ihren Heilmitteln oft die seltsamsten Ingredienzen bei.

* Dreckapotheke: Im Alten Ägypten gab es eine sogenannte "Dreckapotheke", in der Mittel wie Kot von Tieren oder Kindern, Schlachtblut, Mäuseschwänze, Vogelschnäbel oder auch Ziegenknochen Anwendung fanden. Einige dieser Mittel sind durchaus wirksam und finden noch heute in mancher naturheilkundlichen Apotheke Verwendung.


Krankheiten

Von der Pest, die Ägypten anscheinend jedes Jahr heimsuchte glaubten die alten Ägypter, dass diese Epidemie durch den »verseuchten Wind« oder durch Fliegen übertragen werde. Man nahm auch an, dass sich Krankheitsträger in der Nahrung, im Bett oder der Bettwäsche befinden und durch den Mund und die Kehle in den Körper eindringen. Gegen diese »Dämonen-Bazillen«, die angeblich von den bösen Göttern kamen, half ein Zauberspruch, den der Magier mit einem Stock (aus Des-Holz) in der Hand um das Haus herumgehend aussprach.

Krankheiten vor denen sich die Ägypter fürchteten waren z.B. die Pest, Hepatitis, Malaria, Bilharziose, Augenkrankheiten (eitrige Bindehautentzündung, "Grauer Star"), Amöbenruhr, Zahnkrankheiten (bzw. starke Abnutzung der Zähne).

Bindehautentzündung: wurde begünstigt durch den feinen Sand und den Staub in der Luft; durch die geißende Sonne; die Fliegenschwärme; den alles durchdringenden Schmutz, das Fehlen jeglicher körperlicher Hygiene. Viele Menschen auf den Dörfern sahen schlecht, fehlte ein Auge oder waren erblindet.

Bilharziose: Bauern infizierten sich damit, wenn sie durch Sümpfe, Tümpel oder träge fließendes Wasser der Kanäle wateten, in denen es vor bestimmten Wasserschnecken, die die Krankheitskeime übertrugen, nur so wimmelte. Die Bilharziose führte zu einer chronischen gesundheitlichen Schwächung und zu Anämie.

Hepatitis: eine Art Leberentzündung, die bei den Betroffenen schwerste Mangelerscheinungen verursachte, was zu einem ständigen Erschöpfungszustand und einer Abwehrschwäche der körpereigenen Kräfte führte.

Guineawurmkrankheit (Drakunkulose): dieses Leiden wurde durch den Genuß von Wasser verursacht, in denen Hüpferlinge lebten, die Wurmlarven übertrugen. Aus diesen entwickelten sich dann im menschlichen Körper direkt unter der Haut Würmer.

stark abgenutzte Zähne: durch das viele Brot, welches Hauptnahrungsmittel der niederen Bevölkerungsschichten war, wurden die Zähne der Ägypter stark abgenutzt. Das Brot war grob gemahlen, enthielt viel Staub, Sand und Gesteinspartikel.

Salben

Diesselben magischen Salben, die bei der Einbalsamierung verwendet wurden, gebrauchte man auch im täglichen Leben. Es gab eine bevorzugt angewandte Gruppe von Salben, die unter dem Namen »die sieben Heiligen Öle« bekannt war, und Kosmetikkästchen bargen oft sieben Töpfchen in denen diese Öle aufbewahrt wurden. Es gibt einen kompletten Satz dieser Salben (aufbewahrt im New Yorker Metropolitan Museum of Art) auf deren Deckel eines jeden Töpfchen der Name des Öls verzeichnet ist:

  • »Festlicher Duft«
  • »Heken-Öl«
  • »Syrischer Balsam«
  • »Nechenem-Salbe«
  • »Salböl«
  • »Bestes Zedernöl«
  • »Bestes Libysches Öl«

Buch-Tipp

Buch
  • Ärzte, Magier, Pharaonen – Mythos und Realität
    der altägyptischen Medizin
  • von Peter W.F. Heller
  • Verlag: Engelsdorfer
  • Broschierte Ausgabe
  • s/w-Illustrationen
  • Umfang: 358 Seiten
  • Erscheinungsdatum: Dezember 2008
  • ISBN: 978-3869010373
  • 16,– Euro [D]
  • Rezension (extern)
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Bei dieser Publikation handelt es sich um eine gut verständliche, auf fundierter Recherche beruhende Gesamtdarstellung, die der Frage nachgeht:
Warum war die ärztliche Kunst der Alten Ägypter so erfolgreich?
Autor vorliegenden Buches "Ärzte, Magier, Pharaonen", ist der Archäologe Peter W.F. Heller; sein populärwissenschaftliches Werk erschien im Dezember 2008, und bietet somit dem Leser aktuelle Untersuchungs-Ergebnisse sowie viele Aspekte zur altägyptischen Medizin im Licht der neueren Forschung.
Gegliedert in sechs Hauptkapitel plus Anhang und Vorwort, macht der Autor den Leser zunächst mit der altägyptischen Kultur näher vertraut indem er über Mumien, Hieroglyphen, Pyramiden sowie erste Entdecker berichtet. Sehr schnell wird deutlich, dass die Ärzteschaft Ägyptens ein zu jener Zeit gebildeter, spezialisierter und angesehener Berufsstand war. Der Autor erwähnt: "... aber nur die ägyptischen Ärzte standen in dem Ruf, dass sie nahezu alles heilen konnten." Wie es dazu kam und warum die Ärzte diesen Ruf hatten, beschreiben die nachfolgenen Kapitel des Buches. Diese lauten: Imhotep – Baumeister, Arzt und Gott; Ärzte, Magier, Knochenbrecher; Papyrus Ebers, das Handbuch für den Arzt; Die Zentren des Wissens; Die Grenzen des Wissens.

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