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Im Alten Ägypten war die Kunst der Heilung hoch angesehen. Es gab Ärzte, die meistens auch Priester waren und einem Tempel angehörten. Von so einem Arzt erzählt der historische Roman „Der Retter der Beiden Länder“, in zwei Bänden. Mit dem ersten Teil: „Der geheime Auftrag“ beginnt die ganze Geschichte, die zur Zeit von Amenhotep III. und IV. (Echnaton) spielt.
Eingebettet in einen wahren historischen Rahmen, ist die Hauptfigur namens Senmut, ein Arzt mittleren Alters, aber frei erfunden. Senmut führte ein fleißiges und beschauliches Leben, bis an jenem Tage eine Leiche vor seinem Haus lag. Von da an war Nichts mehr so wie es war, denn schon bald darauf wurde er in geheimer Mission an den Hof des Pharaos gerufen. Amenhotep III. war sehr krank und man hoffte auf die professionelle Hilfe von Senmut. Ihm gelang Pharaos Genesung durch seine Heilkünste. Und Niemand durfte von diesem Auftrag wissen!
Hatte dieser Heilauftrag etwas mit dem Toten vor seinem Hause zu tun? Diese und noch weitere Fragen stellte sich Senmut immer wieder. Noch mehr verunsichert wurde er, als er eines Mordanschlages beschuldigt wurde. Durch einen fairen Prozess gelang es, ihn von seiner vermeintlichen Schuld freizusprechen. Alsbald durfte er dann in seinem Amt als Priester, beim zweiten „Sedfest“ des Pharaos teilnehmen. Und wie es das Schicksal mit ihm wollte, passierte auch während diesem großen Ereignis wieder Vieles, worauf er zunächst keine Antworten fand.
Nach dieser kultischen Reise, wieder zu Hause angekommen, kehrte er zu seinem täglichen Arbeitsleben zurück, das aber schon bald wieder unterbrochen wurde. Die Königin Teje hatte einen brisanten Auftrag für ihn, den er nicht ablehnen konnte. Und damit beginnt dann der 2. Teil des Romans.
Im 1. Teil von „Der Retter der Beiden Länder“ verknüpft die Autorin Monika Mangel historisch wahre Begebenheiten mit einer fiktiven Story. Da die Erzählung sehr facettenreich ist, was die Lebenswelt der alten Ägypter anbelangt, kann der Leser sich ein sehr gutes Bild machen. Informativ und ausführlich beschreibt sie typische Umgebungen, Religiöses, Alltägliches oder auch die königliche Familie und ihre Gebräuche. So wie man Ägyptologisches aus den Lehrbüchern kennt. Dadurch wirkt die Geschichte sehr authentisch. Und durchaus hätte Sowas – was Senmut widerfahren ist – tatsächlich passieren können. Insofern ist Fantasie und Wirklichkeit zu einer glaubwürdigen Geschichte verwoben worden.
Die fiktive Hauptfigur, der Arzt Senmut, lebte zu einer Zeit als Ägypten im Zenit seiner Macht stand. Doch Pharao ist bereits alt und sein Nachfolger Amenhotep IV. (Echnaton) strebt seinen Platz an. In diesen königlichen Beziehungen, die im Roman als spannungsgeladen dargestellt werden, findet sich Senmut wieder. Zwischen alten Traditionen, die Jahrhunderte Bestand hatten, keimt im Verborgenen Etwas auf, das Senmut zunächst nur erahnen kann. Doch all das macht ihm auch Angst. Bis Manches zur Gewissheit wird, doch da ist es schon zu spät, sich von all dem fernzuhalten.
Der Leser wird mitgenommen auf eine Lesereise, die ihm nicht nur das Alte Ägypten zur Zeit der 18. Dynastie im Neuen Reich vertraut macht, sondern auch verschiedene Menschen und ihre Persönlichkeiten; allerdings sind deren Charaktere frei erfunden, denn ägyptologisches Quellenmaterial gibt kaum Aufschlüsse über die wahren Persönlichkeiten. Wer also in diese aufregende Epoche Altägyptens eintauchen möchte, für den ist dieser Roman genau das Richtige. Ein Glossar gibt es nicht im Buch, insofern sind ägyptologische Vorkenntnisse von Vorteil.
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