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Stein-Architektur > Tempel Übersichtskarte > Luxor-Tempel

Die ägyptischen Tempel waren zur Erhaltung und Entfaltung
der göttlichen Kraft gedacht.

Luxor-Tempel

Gottestempel, geweiht Amun-Re. Aus dem Arabischen »El Uqsor« – arabischer Plural von Qasr, Schloss, – entstand durch Abwandlung der heutige Name für Luxor.


Der Name geht auf die Epoche des Kaisers Diokletian zurück.

Das heutige Luxor war das damalige Theben (altägyptisch: Waset) im alten Ägypten. Während der Blütezeit von Memphis nur ein kleiner Ort – die riesige Stadt Memphis war Jahrhunderte hindurch Hauptstadt des ägyptischen Reiches, bis aus politischen und geografischen Gründen Theben immer wichtiger wurde. Bis es schließlich Hauptstadt des Neuen Reiches war.
Dem Gott Amun-Re huldigten die Ägypter dereinst indem sie für jeden Sieg und jeden Triumph dem Gott neue Tempel errichteten. Im südlichen Teil der Stadt und einst im Zentrum von Theben, steht ein großartiger Tempel, 260 Meter lang. Genannt "Südlicher Opet" oder "Ort der Abgeschiedenheit". Schon im Mittleren Reich aber entstand der ursprüngliche Kernbereich des Luxor-Tempels und wurde über die Jahrzehnte hinweg von verschiedenen Pharaonen erweitert und vergrößert. Dieser Tempel wurde von Amenophis III. (18. Dynastie) mit dem Ausbau des Kernbereichs zunächst erweitert und von Ramses II. (19. Dynastie) im Ausbau fortgeführt. Letzte Hand legte Nektanebos I. (30. Dynastie) mit einem ummauerten Vorhof und der nach Karnak führenden Sphingen-Allee, an.

Wuchtige Säulenkolonnaden des Amenophis' III. – Weiter hinten (rechts) Details einer Moschee (Abu el-Haggag). (Foto: Carmen Wolfram)


Der Tempel von Luxor wird von dem großen, von Ramses II. erbauten Pylonen gekennzeichnet. Vor dem Pylonen befanden sich ursprünglich zwei Obelisken, beide stellen Ramses II. dar. Heuer steht lediglich noch der Linke am Ursprungsort, der rechte Obelisk befindet sich in Paris auf der Place de la Concorde.
Nach dem Durchschreiten des einst triumphalen Eingangs, tritt man in den Großen Hof Ramses' II ein. In diesem Hof befindet sich auch das sogenannte Barkenheiligtum Ramses' II. Hier huldigte man mit großer Hingabe – vor allem während des Opet-Festes – dem Gott Amun-Re, der zusammen mit Mut und Chons die Triade von Theben bildete. Ein langer Säulengang führt schließlich zum Hofe (Sonnenperistyl) des Amenophis III. Den Säulengang umgeben Kolonnaden von Papyrusbündel-Säulen. An der äußeren Umgehungsmauer des Tempels sind eindrucksvolle Szenen aus Schlachten und religiöse Themen abgebildet.

Widder-Sphingen vor Pylon / Karnak
Diese Sphingen-Allee ist Teil des Verbindungsweges zwischen Luxor-Tempel und Karnak-Tempel
(Foto: Carmen Wolfram)


Das Opet-Fest

Einst eines der wichtigsten Feste Ägyptens: Auch genannt "Das schöne Fest von Opet" wurde alljährlich in Theben mit großem Prunk gefeiert; das Fest zog sich über mehrere Tage (an die zehn), ja gar Wochen hin, nämlich während der Regierungszeit Ramses' III.

Im zweiten Monat der Überschwemmungszeit (Achet) wurde dies Fest begangen. Es stand eng im Zusammenhang mit der jährlichen Nilüberschwemmung, die ab Mitte/Ende Juli (nach heutiger Zeitangabe) begann. Und somit ebenso eine Verbindung zur Fruchbarkeit Ägyptens bestand, zumal Amun auch als Fruchtbarkeitsgott galt. Die Bedeutung des Festes änderte sich zwar im Laufe der Zeit, doch die allgemeinen Festhandlungen während der Prozessionen kann man anhand eingravierten Darstellungen und Inschriften auf den Tempelmauern gut nachvollziehen.
Bei diesem feierlichen Anlaß des Opet-Festes "besuchte" der große Gott Amun-Re aus Karnak, genauer seine Büste/Statuette, mit seiner Barke, das Sanktuar von Luxor. Dies geschah indem die Priester die Statuen auf dem Wasserweg oder Landweg (z.B. zur Zeit Hatschesputs), etwa 1,25 Kilometer von Karnak bis zum Luxor-Tempel transportierten. Rituelle Zeremonien fanden statt und Opfergaben wurden dargebracht sowie bei diesem Festakt eine Erneuerung und Verjüngung sowohl des Gottes als auch des Königs vonstatten ging.


Luxor (Fotos: Carmen Wolfram)

Symbolische Reichseinigung

Darstellung der Feinde Ägyptens

Sphinx-Statue

Säulenkolonnade



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