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Stein-Architektur > Tempel Übersichtskarte > Kom Ombo-Tempel

Die ägyptischen Tempel waren zur Erhaltung und Entfaltung
der göttlichen Kraft gedacht.

Kom Ombo

Gottestempel, geweiht den Göttern Sobek und Horus Behedet.


Kom Ombo (griech.: Omboi) liegt zwischen Edfu und Assuan und hieß in der Antike Pa-Sebek, das heißt »Reich des Sobek«; Sobek ist der Krokodilgott, der schon während der prädynastischen Zeit verehrt wurde.

In Kom Ombo findet man die imponierenden Reste eines Tempels mit einem ungewöhnlichen Baumuster: es ist ein vollkommener Doppeltempel, der aus zwei vollständigen, nebeneinander gestellten Tempeln besteht. Der rechte Tempel ist dem Gott Sobek geweiht, der Fruchtbarkeitsgott war, aber auch als Schöpfer der Welt angesehen wurde. Der linke Tempel ist dem Gott Horus Behedet geweiht; außerdem lag Pa-Sebek einst in dem Teil von Oberägypten, der zum Reich des Falkengottes Horus gehörte.

Faszinierender Blick nach oben, Herrliche Säulenkapitelle im Kom Ombo-Tempel.
(Foto: Peter Funk)


Erst in ptolemäischer Zeit wurde Kom Ombo bedeutend, als der Verwaltungssitz des ersten oberägyptischen Gaus dorthin verlegt wurde. Dieser Tempel wurde von den Ptolemäern wieder aufgebaut, die dabei den völligen Umbau eines Tempels vornahmen, der schon unter Thutmosis III. erbaut worden war; genauer gesagt ein kleines Heiligtum aus der Zeit Thutmosis' III.

Zwei Triaden ist der Tempel geweiht gewesen; wegen dieser beiden Triaden ist der Tempel als Doppeltempel angelegt worden:

  • Falkengott Horus Behedet/Haroeris (="Horus der Ältere"), Göttin Senet-Neferet (="gute Schwester") und deren Sohn Pa-Neb-Taui (="Der Herr beider Länder").
  • Krokodilgott Sobek, Hathor und Chons.

Die beiden Tempel waren von einer großen Mauer umgeben, die sich zum Nil hin in zwei Portale öffnete: im hypostilen Saal befindet sich außer den beiden Säulenreihen auch eine zentrale Säulenreihe, die als ungewöhnliches Trennelement zwischen den beiden Tempeln dient. Dahinter befinden sich die beiden Tempel, die eindeutig durch einen Zwischenraum getrennt sind. Östlich des Tempels befindet sich eine alleinstehende Hathor-Kapelle sowie westlich ein kleiner Teich wo angeblich heilige Krokodile gezüchtet wurden.

Amelia B. Edwards: A Thousand Miles up the Nile (1877):
»Kom Ombo" ist ein großartiger Torso. Er war einst so groß wie Dendera – ja vielleicht noch größer, denn in der gleichen Größenordnung wie der Tempel von Dendera ausgelegt, war es ein zwei Göttern: Horus und Sevek [Sobek], dem Falken und dem Krokodil geweihter Doppeltempel. Heute jedoch sind nur noch ein paar riesige, bis acht oder zehn Fuß [2,44–3,05 m] unter die gewaltigen Kapitelle zugeschüttete Säulen übrig, dazu ein herrliches Architrav-Fragment, ein geborstenes Band eines skulptierten Karnieses sowie einige niedergestrürzte Blöcke mit den eingravierten Namen von Königen, die Ptolemaios, und Königinnen, die Kleopatra hießen.«

Kom Ombo Fotos: Carmen Wolfram



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